VÖCKLABRUCK HAT TROTZ MÜLLEHNER-FRAGEZEICHEN DEN TITEL IM BLICK
Union Tigers Vöcklabruck gegen den TSV Pfungstadt: Kaum ein Duell hat im europäischen Faustballzirkus in den vergangenen Jahren für solch packende Begegnungen gesorgt. Ende Juli feierten die Tigers dabei auf dem Feld einen eindrucksvollen 4:3-Erfolg im Endspiel des World Tour Finals gegen den Deutschen Meister – und krönten sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zur besten Vereinsmannschaft der Welt. Unter dem Hallendach kommt es nun bereits im Champions Cup-Halbfinale zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Mannschaften.
„Pfungstadt ist seit einem Jahrzehnt das Maß aller Dinge im Herren-Hallenfaustball – dementsprechend kommt da ein riesiger Brocken auf uns zu“, sagt Vöcklabrucks Kapitän und Defensivspieler Jakob Huemer: „Die letzten Jahre hatten wir schon einige Aufeinandertreffen, in der Halle konnten wir allerdings noch kein einziges zu unseren Gunsten entscheiden. Dementsprechend haben wir natürlich großen Respekt, freuen uns aber auf die kommende Aufgabe.“
Doch: Ob der österreichische Champion des vergangenen Jahres im Pfungstadt-Duell auf seinen Hauptangreifer Karl Müllehner zurückgreifen kann, ist derzeit noch ungewiss. Ausgerechnet in der letzten Bundesliga-Runde brach sich der Teamspieler den Daumen.
„Aktuell sieht es nicht so aus, als wäre er einsatzfähig“, berichtet Jakob Huemer: „Von ihm hängt natürlich sehr viel ab, wir werden aber egal wie, mit Spaß und vollem Einsatz in den Champions Cup starten.“
Zumal man im Angriff über einige Alternativen verfügt. Vor Saisonbeginn wurde Routinier Klemens Kronsteiner reaktiviert. Mit ihm fuhr Vöcklabruck acht Siege aus acht Ligaspielen ein – bei einer starken Bilanz von 24:2 Sätzen. „Grundsätzlich sind wir spielerisch wie auch ergebnistechnisch sehr zufrieden. Die Ergänzung von Klemens hat uns perfekt in die Karten gespielt. Er passt perfekt in unser Team und ist eine enorme Bereicherung“, sagt Huemer. Dazu steht Linkshänder Maximilian Huemer (Rückkehr aus Kanada) wieder zur Verfügung. Und auch Lukas Lässer, ehemaliger Schweizer Nationalangreifer, wird aufgrund des Müllehner-Fragezeichens zum Aufgebot gehören. In der Defensive gehört, neben dem Aufgebot der bisherigen Bundesligasaison, auch Markus Huber, der von seinem Neuseeland-Aufenthalt zurück ist. „Dementsprechend haben wir viele Varianten und eine Menge Erfahrung im Gepäck“, so Huemer.
Für das Halbfinale gegen Pfungstadt sieht er dabei die „Side-Out und Service-Defence Quote“ enorm wichtig an. „Im Angriffsspiel wird die richtige Mischung aus Power und Taktik der entscheidende Faktor sein“, so Huemer: „Pfungstadt aus dem Konzept zu bringen, wird das große Ziel für das Halbfinale sein.“ Für das erste Highlight im Jahr 2025 waren die Tigers zum Saisonstart mit dem klaren Titelziel gestartet. „Das hat sich durch die Verletzung von Karli natürlich deutlich erschwert“, ist sich der Vöcklabrucker Abwehrspieler bewusst: „In welcher Konstellation auch immer: Das Ziel, den ersten Hallen Champions Cup-Titel der Vereinsgeschichte nach Vöcklabruck zu holen. Der Weg dahin wird so oder so aber sicherlich kein leichter…“
(c) Bericht übernommen von Faustball Austria – Link
Foto (c): ÖFBB/Erwin Pils / Final3 Enns Feb. 2024