Am vergangenen Wochenende fand in Adelmannsfelden (D) die Faustball Europameisterschaft der Herren statt. Mit dabei im FTA waren mit Karl Müllehner, Jakob Huemer, Manuel Helmberger und Elias Walchshofer auch vier der zuletzt so erfolgreichen Tigers.
Viel hatte sich Teamchef Martin Weiß vorgenommen, nach 6 Jahren Abstinenz wollte Österreich endlich wieder die Finalqualifikation schaffen. Doch schon in der Vorrunde lief es nicht nach Wunsch: Nach einer klaren Niederlage gegen die Schweiz (0:2), einem guten Spiel und einem knappen 1:2 gegen Deutschland folgte ein Kampf- und Krampfsieg gegen Italien (2:1), was den 3. Vorrundenrang bedeutete.
Im Viertelfinale wartete mit Tschechien ein schlagbarer Gegner und dieses wurde auch sicher mit 3:0 gewonnen. Im wichtigsten Spiel der gesamten EM, dem Halbfinale, warteten wieder die Eidgenossen. Mit Karl Müllehner und Jakob Huemer standen auch 2 Tigers in der Starting Five, doch von Beginn an lief Österreich einem Rückstand hinterher. Zu löchrig war vor allem die Defensive der Weiß – Fünf, da halfen auch mehrere Servicewinner von Karl Müllehner nichts. Trotz diverser Umstellungen in der Abwehr und im Angriff gingen die Sätze 1 und 2 mit 5:11 und 8:11 verloren. Im 3. Satz versuchten es Weiß und Simon mit Kapitän und Routinier Jean Andrioli am Hauptangriff und bis zur Satzmitte konnte Österreich mithalten. Doch erneut waren es die Schweizer, die die Big Points nach Hause spielten und am Ende den Satz mit 11:8 und somit das Spiel mit 3:0 für sich entschieden.
Die Folge waren hängende Köpfe bei den Österreichern und die Gewissheit, dass das Niveau der beiden europäischen Top – Nationen Deutschland und Schweiz erneut nicht erreicht werden konnte.
Im kleinen Finale um die Bronzemedaille gegen Italien ließ dann das FTA nichts anbrennen und gewann sicher und souverän mit 4:0. Jakob Huemer war erneut in der Starting Five und lieferte wie die gesamte EM eine Top – Leistung ab. Er analysierte nüchtern und nur mäßig enttäuscht nach dem Spiel das Wochenende: „Wir konnten leider unser volles Potential bei dieser EM noch nicht ausschöpfen. Doch auch wenn wir speziell gegen die Schweiz keinen Satz gewinnen konnten, ist der Abstand kleiner als es aussieht. Es fehlt uns noch an der Routine und an der internen Abstimmung. Wir müssen intensiv und konsequent weiterarbeiten und nächstes Jahr werden wir die Top – Nationen noch wesentlich mehr fordern können, da bin ich mir ganz sicher!“ Den Europameistertitel holte erwartungsgemäß Titelverteidiger Deutschland, das im Finale mit dem wiedergenesenen Hauptangreifer Patrick Thomas mit der Schweiz Katz und Maus spielte und einen ungefährdeten 4:0 Sieg einfahren konnte.
Bittere Verletzung für Mittelspieler Walchshofer
Ganz bitter verlief das Turnier für Tigers – Mittelspieler Elias Walchshofer: Beim Einspielen für das Viertelfinale blieb er mit der linken Hand im Boden hängen und brach sich bei der Abwehraktion den Mittelhandknochen. Damit fiel er nicht nur für die Entscheidungsspiele bei der EM aus, sondern fehlt den Tigers auch für die komplette Herbstsaison. Somit hat Trainer Michael Fels nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Mathias Karafiat (Achillessehnenriss) nur einen eingeschränkten Kader zur Verfügung und wird wohl auf Spieler der 2. Bundesliga zurückgreifen müssen. Das Ziel für den Herbst heißt somit: Qualifikation für das Meister Play Off! Dazu ist ein Platz unter den ersten 6 erforderlich und das sollte auch ohne die beiden etatmäßigen Mittelspieler möglich sein.
Wir gratulieren den 4 EM – Tigers zur Bronzemedaille und wünschen Elias gute Besserung und baldige Genesung!
Foto: Faustball Austria