Vöcklabruck scheitert nach klarem Sieg über Urfahr überraschend an Freistadts Routine!
Am vergangenen Samstag kam es in der 3. Runde der 1. Männer Bundesliga in der Vöcklabrucker Bezirkssporthalle zum Aufeinandertreffen der dominierenden Hallenteams der vergangenen Jahre: Die Vöcklabrucker Tigers hatten Urfahr und Freistadt zu Gast.
Urfahr spielte im ersten Spiel gegen das Team von Trainer Andi Woitsch gut mit, hatte aber letztlich wie erwartet mit 1:3 das Nachsehen. Auch gegen die Tigers hatte Urfahr im ersten Satz die Möglichkeit zum Satzgewinn, die Heimmannschaft holte aber den umkämpften ersten Satz und ließ danach nichts anbrennen, ein klares 3:0 war die logische Folge.
Im letzten Spiel kam es zum Aufeinandertreffen der Dauerrivalen und zum Schlagabtausch zwischen dem dynamischen Angriffsduo Müllehner/Huemer gegen den routinierten Angriffsstar der Mühlviertler – Jean Andrioli. Vöcklabruck ging als ungeschlagener Tabellenführer und klarer Favorit in die Partie, doch es kam anders als von vielen Experten erwartet:
Von Beginn an entwickelte sich ein sehr offenes und spannendes Spiel. Vöcklabruck agierte nicht so locker wie gewohnt, sicherte sich aber den 1. Satz mit 11:8. Jeansi Andrioli agierte über das gesamte Spiel im Service taktisch klug und im Rückschlag druckvoll bzw. enorm effizient. Der 2. Satz ging mit 11:8 an Freistadt. Im 3. Satz behielt die Fels – Fünf erneut die Oberhand und nach einer 5:3 – Führung im 4. Satz für Vöcklabruck schien die Sache für Karl Müllehner & Co fast gelaufen. Doch in dieser Phase stotterte plötzlich das Vöcklabrucker Angriffsspiel und Freistadts Abwehr – allen voran Routinier Michael Kreil – spielte groß auf. So ging der Satz mit 11:9 an Freistadt und der Entscheidungssatz war nichts für schwache Nerven. Die Führung wechselte zu Beginn hin und her und bei 7:7 folgte nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters die faire Geste von Karl Müllehner, der eine Leinenberührung zugab – somit 8:7 für Freistadt. Vöcklabruck konnte nicht mehr nachlegen und so ging der letzte Satz mit 11:8 an Freistadt und das Spiel für Vöcklabruck mit 2:3 verloren. Es setzte somit für Vöcklabruck die erste Niederlage in der Halle in Vollbesetzung seit Februar 2017! Entsprechend lange Gesichter gab es im Lager der erfolgsverwöhnten Tigers, Freistadt hingegen freute sich über einen erkämpften und letztlich verdienten Sieg.
Das bestätigt auch Coach und Sekionsleiter Stefan Huemer in seiner Analyse: „Freistadt hat sich heute den Sieg verdient, Jeansi Andrioli war der mit Abstand beste Angreifer in der Halle, über die gesamte Spielzeit konnten wir heut sein cleveres Spiel nicht wirklich entschärfen. Das war so nicht zu erwarten und stimmt mich auch etwas nachdenklich. Aber das muss man anerkennen und die Lehren daraus ziehen!“
Auch Kapitän Jakob Huemer nimmt die Niederlage ernst, sieht darin aber keine Tragödie: „Die Niederlage heute ist natürlich bitter, weil wir unsere Möglichkeiten kaum ausspielen konnten. Wir haben taktisch schwach und in der Offensive zu wenig variantenreich und zu effizient agiert, das müssen wir beim nächsten Mal ändern. Die tolle Leistung von Freistadt muss man aber auch respektieren, sie haben schon lange nicht mehr so stark und konsequent gespielt. Wir nehmen den Warnschuss aber sehr ernst und werden nächste Woche wieder voll fokussiert ans Werk gehen. Lieber im Grunddurchgang verlieren als in einer Entscheidungspartie!“
In der 4. Runde spielen die Tigers zum Abschluss der Hinrunde am Samstag, 18.12. ab 15:00 Uhr in Enns gegen die noch ungeschlagenen Hausherren und Froschberg und wollen dort die Tabellenführung zurückerobern.
Let’s go Tigers!
Foto (c): Wolfgang Benedik