Nichts wurde es mit dem erhofften Champions Cup Double nach dem Erfolg auf eigener Anlage im August 2021. Nach einem fulminanten Comeback im Halbfinale fehlten am Finaltag Kräfte und die nötige Konsequenz um den Titel nach Vöcklabruck holen zu können. Aber alles der Reihe nach.
Durch den Gewinn des Staatsmeistertitels im Jahr 2020 in der Halle qualifizierten sich die Tigers um Coach Michi Fels für den Champions Cup. Bei diesem messen sich die Staatsmeister aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Mit dem TV 1880 Käfertal wartete der deutsche Vizemeister auf die Tigers Vöcklabruck im Halbfinale. Die beiden weiteren Mannschaften Elgg (Schweiz) und Gastgeber Pfungstadt duellierten sich im zweiten Semifinale um den Finaleinzug.
Der TV 1880 Käfertal war für die Tigers noch ein total unbeschriebenes Blatt, traf man doch zum ersten Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Von Beginn an bewiesen die deutschen Vizemeister das Sie zu den besten Hallenmannschaften Europas zählen. Überrascht vom starken Angriffsspiel rannten die Tigers von Beginn an hinterher. Somit stand nach den ersten drei gespielten Sätzen ein 0:3 Rückstand auf der Anzeigetafel. Kleine taktische Umstellungen vom Trainerteam Fels/Huemer führten zu einer Aufholjagd. In dieser Max Huemer nach einer Verletzung von Hauptangreifer Karl Müllehner großteils die Hauptaufgabe im Angriff übernahm und diese Aufgabe sensationell löste. Die Tigers können 3 Sätze in Folge gewinnen und die Mannschaft aus Mannheim in den Entscheidungssatz zwingen. In diesem schien beim Stand von 3:8 aus Sicht der Vöcklabrucker bereits alles verloren, doch starke Abwehraktionen, sowie ein immer wieder spektakulär punktender Maxi Huemer machten das Comeback perfekt und beim Stand von 10:9 verwandelten die Tigers ihren ersten Matchball.
„Dieser Sieg ist extrem wertvoll und zeigt welche Moral in dieser Mannschaft steckt. Wir haben sicher nicht auf unserem Top-Level agiert und ein bärenstarker Gegner hat uns alles abverlangt. Doch mit unglaublichen Wille und ein wenig Spielglück konnten wir das Ding noch irgendwie drehen.“
– Kapitän Jakob Huemer –
Somit war die Finalqualifikation geschafft. In diesem Finale wartete der Titelverteidiger und internationale Dauerrivale TSV Pfungstadt um Angriffsstar Patrick Thomas. Wie aus der Pistole geschossen konnten die Tigers in dieses Finale starten. Beim Stand von 8:3 im ersten Satz schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. Der TSV Pfungstadt nutzte dies eiskalt aus, konnten den ersten Durchgang noch drehen und auf 1:0 in Sätzen stellen. Gleiches Bild im zweiten Satz. Immer wieder spektakuläre Aktionen auf beiden Seiten und Faustballsport auf aller höchstem Niveau, jedoch wieder mit dem besseren Ende für die Deutschen. Danach schienen die Kräfte bei den Tigers etwas zu schwinden. Pfungstadt agierte gnadenlos und punktet immer wieder konsequent. Somit endet diese Finale nach umkämpften Beginn schlussendlich verdient mit 4:0 für den TSV Pfungstadt. Die ihren Titel aus dem Jahr 2020 somit verteidigen können.
„Das Ergebnis sieht auf den Papier doch deutlicher aus. Die ersten beiden Sätze können wir genauso gut für uns entscheiden, dann nimmt das ganze Spiel einen anderen Verlauf. Unterm Strich müssen wir aber unseren Freunden aus Pfungstadt gratulieren. Sie haben ihr Konzept besser durchgezogen und Patrick im Angriff konsequent seinen Chancen genutzt. Wir haben gesehen das wir mithalten können, müssen aber weiter hart arbeiten wenn wir Sie das nächste mal noch mehr fordern können. Trotzdem bleibt ein positives Resümee nach dem gestrigen Wahnsinnsspiel gegen Käfertal. Bedanken muss ich mich beim TSV Pfungstadt für die tolle Veranstaltung und die Gastfreundschaft, wir freuen uns bereits auf das nächste mal.“
– Tigers Co-Trainer Stefan Huemer –
Union Tigers Vöcklabruck : TV 1880 Käfertal
4:3 (9:11; 9:11; 8:11; 11:8; 11:7; 12:10; 11:9)
TSV Pfungstadt : Union Tigers Vöcklabruck
4:0 (11:9; 11:9; 11:6; 11:7)