Bei der großartigen Männer Europameisterschaft vergangene Woche im Schweizer Frauenfeld musste sich das Österreichische Nationalteam denkbar knapp Faustball Deutschland geschlagen geben und mit Silber die Heimreise antreten.
Mit hohen Erwartungen waren die Österreicher ins Turnier gestartet – die drei Tigers Jakob Huemer als Kapitän, Karl Müllehner als Hauptangreifer und Elias Walchshofer als Dreh- und Angelpunkt im Zuspiel – stellten den Stamm des Team Austria. In der Vorrunde gab es zunächst einen klaren 3:1-Erfolg gegen die Gastgeber aus der Schweiz, aber bereits im zweiten Vorrunden-Spiel zeigte die – im Vergleich zum WM-Titel 2023 – zu einem Großteil verjüngte deutsche Mannschaft den Österreichern mit 3:1 die Grenzen auf.
Mit einem 3:0 über Italien im letzten Vorrundenspiel trafen die Österreicher im Viertelfinale dann zunächst auf Polen und konnten anschließend die Schweizer Nationalmannschaft im Semifinale mit 4:1 in Schach halten. Damit war die Wiederholung der letzten WM- und EM-Finali gegen die deutschen Nachbarn perfekt.
Das Finale bei hochsommerlichen Temperaturen war nichts für schwache Nerven – nach einem guten Start mit 1:0 und 2:1-Satzführung, entglitt den Österreichern die Partie leider etwas und trotz mehrfacher Auswechselungen durch das FTA Trainer-Team, wurde Deutschland in dieser Phase stärker und erspielte sich eine 3:2-Satzführung. Angeführt von einem druckvollen Karl Müllehner konterten die Österreicher nochmals und erzwangen einen entscheidenden 7. Satz. Kopf-an-Kopf konnte sich kein Team entscheidend absetzen – bei 9:10 parierte Karl Müllehner den ersten Matchball, doch bei 10:11 segelte das entscheidende Service leider ins aus und Deutschland war Europameister.
Kapitän Jakob Huemer war merklich enttäuscht:“Nach der Ära Patrick Thomas im deutschen Team haben wir als Mannschaft und jeder Einzelne von uns extrem viel in die Vorbereitung investiert, darum ist es im ersten Moment natürlich extrem bitter und enttäuschend, dass es nicht mit dem Titel-Gewinn geklappt hat. Über weite Strecken konnten wir sehr gute Leistungen abrufen und auch die Neulinge fügten sich hervorragend ins Team ein, aber am Ende waren wir in den entscheidenden Momenten leider nicht „on top“.
2025 stehen im August mit den World Games in Chengdu die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten am Programm. Österreich ist dafür bereits fix qualifiziert und der eine oder andere Tiger wird auch dort noch mit von der Partie sein.
Karli, Litschi und Jakob – die Tigers-Familie ist stolz auf euch! Tigers let’s Go!
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