Tigers verteidigen in Widnau den Championscup – Titel gegen Pfungstadt!
Was für ein Wochenende für die Vöcklabrucker Faustballer und was für eine Leistungsexplosion beim Championscup in Widnau (CH)! In der Vorbereitung vor dem wichtigsten Vereinsevents dieses Jahres lief sehr viel nicht nach Plan: kleinere Verletzungen, Formschwankungen und mangelndes Selbstvertrauen lies die Erwartungen für die Mission Titelverteidigung zuletzt stark schrumpfen.
Doch schon am ersten Tag konnte man erkennen, dass die Fels – Fünf wieder am Weg zur gewohnten Form war. In der Vorrunde wurden die Schweizer Teams aus Widnau und Elgg mit 2:0 besiegt, das knappe 1:2 gegen Seriensieger und Topfavorit Pfungstadt war somit ohne Wirkung und die Tigers qualifizierten sich souverän für das Halbfinale. Dort wartete mit Hagen der deutsche Vizemeister des Vorjahres und es kam zum erwartet spannenden Fight. Vöcklabruck spielte im Angriff mit Müllehner/Lässer und zu Beginn in der Abwehr mit Part/Walchshofer und Karafiat. Für den jungen Nachwuchsspieler Paul Part war es der erste ganz große Auftritt auf internationaler Bühne im Tigers Dress und er machte seine Sache sehr gut!
Hagen glänzte immer wieder mit spektakulärer Defensive und mit cleverem und fehlerlosem Angriffspiel und zog auf 2:1 Sätze davon. Doch die Tigers hielten dagegen, rechtzeitige Wechsel und Aufstellungsvarianten brachten Vöcklabruck zurück auf die Siegerstraße. Etwas glücklich, aber nicht unverdient sicherten sich Jakob Huemer und Co mit einem 3:2 den Finaleinzug und somit die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung.
Dort wartete wenig überraschend der deutsche Meister und Topfavorit Pfungstadt rund um den besten Angreifer der Welt – Patrick Thomas. Pfungstadt hatte im Halbfinale mit 3:1 gegen ebenfalls starke Ennser gewonnen.
Anders als im Halbfinale startete Vöcklabruck im Angriff mit Müllehner/Huemer und in der Abwehr mit Walchshofer, Huemer und Karafiat. Die Tigers waren von Beginn an voll fokussiert und legten los wie die Feuerwehr! Nach einem furiosen Start stand es rasch 4:0 und wenig später wurde der 1. Satz souverän mit 11:6 gewonnen. Max Huemer musste mit blutender Nase kurz vom Feld und Pfungstadt schlug im 2. Satz zurück – 11:9 für die Hessen. Im 3. Satz schien das Spiel kurz in Richtung Pfungstadt zu kippen, aber die Tigers schafften vor allem durch eine hervorragende Defensivleistung und druckvolles Angriffspiel den Gewinn des 3. Satzes – 11:9! In dieser Phase kam auch Manuel Helmberger für Matsi Karafiat und fügte sich perfekt in das Kollektiv ein. Auch ein knapper Rückstand im 4. Satz brachte den Titelverteidiger nicht aus dem Konzept. Gegen Ende des 4. Satzes zündeten die Tigers den Turbo und ließen letztlich Pfungstadt keine Chance mehr. Mit 11:7 ging der 4. Satz an Vöcklabruck und somit war mit einem 3:1 die Titelverteidigung Realität.
Danach brachen bei den Tigers alle Dämme! Niemand hatte mit dieser Leistungssteigerung gerechnet und Spieler, Trainer und die vielen mitgereisten Fans vergossen zahlreiche Freudentränen.
Ein überglücklicher Trainer Michal Fels wusste, dass sein Team mit diesem Titel Großes erreicht hatte: „Wir können alle gewaltig stolz auf diesen Sieg heute sein! Pfungstadt mit Patrick Thomas in einem CCup – Finale zu schlagen, ist ein seltenes Ereignis, dass auch uns heute zum ersten Mal gelungen ist. Dieser Sieg war aus meiner Sicht auch völlig verdient, wir hatten das kompaktere Team und jeder der Spieler hat heute eine Weltklasseleistung abgeliefert. Aber schon im gesamten Turnier war der Teamspirit und auch die damit verbundene Leistungssteigerung beeindruckend. Dieser 2. Champions Cup Titel ist für das Team der endgültige Ritterschlag!“
Für die Tigers ist nach diesem Highlight nur kurz Zeit zur Regeneration: Schon nächstes Wochenende geht die Meisterschaft weiter, es folgen Viertelfinale, ggf. Final3 und dann ab Ende September die Reise nach Brasilien zum World Tour Final, wo die Tigers den noch fehlenden Weltpokaltitel zum ersten Mal nach Vöcklabruck holen wollen.
Danke auch an alle mitgereisten Fans, die das Team im Final zum Sieg getragen haben.
Tigers let´s gooo!
Foto (C): Faustball Widnau