Es war alles angerichtet am vergangenen Wochenende in Arnreit! Das Team um Norbert Gahleitner hatte für das Final 3 ein perfektes Umfeld geschaffen: Tolle Stimmung schon am Halbfinaltag und ein perfekt vorbereiteter Rasen. Auch das Wetter war beinahe ideal, lediglich etwas Wind erschwerte die Bedingungen.
Die Tigers wollten ihre Mission „Titelverteidigung“ natürlich mit einem klaren Sieg gegen den Dauerrivalen aus Freistadt einleiten und starteten konzentriert in die Partie. Mit der Start – Aufstellung Müllehner/Huemer M., Huemer J./Walchshofer/Helmberger konnte rasch mit dem Wind im Rücken eine 5:2 Führung erspielt werden, Freistadt agierte in der Abwehr nervös und fehlerhaft.
Der Starangreifer der Mühlviertler – Jean Andrioli – servierte gegen die W – Aufstellung von Vöcklabruck druckvoll an die Grundlinie und machte den einen oder anderen Punkt. Trotzdem dominierten die Tigers lange den Satz, kamen aber am Satzende aufgrund von unnötigen Eigenfehlern fast noch ins Straucheln. Mit Kampfgeist und etwas Glück wurde der erste Satz in der Verlängerung mit 13:11 gewonnen.
Im 2. Satz gegen den Wind waren die Tigers erneut rasch in Front, ungewohnte Fehler im Freistädter Angriffsspiel halfen der Feichtenschlager – Fünf dabei. Die Abstimmung in der U – Abwehr passte aber auf Seiten Vöcklabrucks noch nicht, auch das Zuspiel war gegen den Wind zu wenig präzise und zu passiv und Freistadt übernahm zusehends das Kommando. Der Satz ging knapp und unnötig mit 11:9 an Freistadt – Satzausgleich!
Im 3. Satz auf der Rückenwindseite hatte man die Chance, auf 2:1 davonzuziehen, leider blieben einige gute Rückschlagchancen ungenutzt und auch vom Service kam auf Vöcklabrucker Seite zu wenig. Erneut musste der Satz mit 9:11 abgegeben werden.
Im 4. Satz dann die beste Leistung von Vöcklabruck: Die Abstimmung in der Abwehr funktionierte nun besser, immer wieder konnte Karl Müllehner kurze Bälle erlaufen und Max Huemer machte wichtige Punkte. Zwischenzeitlich stand es 7:3, der Satz ging relativ sicher mit 11:8 an Vöcklabruck, nach 4 Sätzen stand es 2:2.
Trainer Michi Feichtenschlager musste in Folge sowohl Mani Helmberger durch Matsi Karafiat und Jakob Huemer durch Paul Part ersetzen.
Leider konnte der Schwung aus dem 4. Satz nicht mitgenommen werden. Karl Müllehner agierte zusehends unsicher und ungefährlich im Service, Freistadt steigerte sich. So ging der 5 Satz klar an Freistadt und auch das Aufbäumen im 6. Satz vor allem in der Abwehr war letztlich zu wenig, um das Blatt noch zu wenden. Freistadt spielte die Partie trocken nach Hause und gewann doch etwas überraschend gegen den Titelverteidiger mit 4:2 Sätzen.
Somit stand bei der 10. Final 3 Teilnahme seit 2018 die erste Halbfinalniederlage für die Tigers zu Buche und mit Bronze wurde die Minimalausbeute vom Final 3 mit nach Hause genommen.
Freuen konnte sich über diese Medaille im Vöcklabrucker Lager niemand, entsprechend lange Gesichter gab es bei den Spielern, den Betreuern und den mitgereisten Fans.
Ein enttäuschter Co-Trainer und Sektionsleiter Stefan Huemer fasst die Gefühle nach dem Spiel zusammen: „Das war heute eine bittere Pille für uns! Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten unbedingt ins Finale bzw. Urfahr den Kampf um den Titel ansagen. Dass wir gegen Freistadt im Halbfinale eine derart matte Vorstellung abliefern, damit hatte niemand gerechnet. Die Vorbereitung hat super gepasst, die Bedingungen vor Ort waren hervorragend, alles war eigentlich angerichtet. Aber wir müssen das so akzeptieren, Freistadt hat verdient gewonnen und wir müssen aus dieser Partie die richtigen Schlüsse ziehen, das Leben geht weiter!“
Im Finale am Sonntag war Freistadt dann gegen Urfahr chancenlos, der Meistertitel geht somit verdient an die Linzer.
Die Spieler der Tigers werden sich nun einerseits für die internationalen Bewerbe (EM U18, EM U21, WM Männer) vorbereiten. Im August geht es dann mit den Major Turnieren in der Schweiz sowie dem Champions Cup in Dennach weiter. Dort sind die Tigers ebenfalls Titelverteidiger und werden sich deutlich steigern müssen, um wieder ein Wörtchen um den höchsten Feldtitel in Europa mitreden zu können.
Der Dank gilt den mitgereisten Fans, die unser Team vor Ort wieder lautstark unterstützt haben!
Tigers let´s go!
Foto: (C) Franz Ketter