Final3: Tigers scheitern knapp an der Titelverteidigung und erobern Silber!

Vöcklabruck bringt einen 3:1 Vorsprung nicht über die Ziellinie und muss sich in einem spannenden Spiel Urfahr mit 3:4 geschlagen geben.

Am vergangenen Wochenende fand in Nußbach das diesjährige Final 3 statt, in dem die österreichischen Staatsmeister der Frauen und Männer gekürt wurden.

Die Tigers mussten als 2. Des Meister Play Offs den Weg über das Halbfinale antreten. Dort wartete die junge und hungrige Mannschaft auf Froschberg auf den Meister des Vorjahres. In einem engen und umkämpften Spiel behielt der Favorit zwar mit 4:1 die Oberhand, musste aber bereits am Freitag viel Energie aufwenden, um das Finale gegen Grunddurchgangssieger FBC Askö Urfahr zu erreichen.

Am Sonntag um 17:00 Uhr startete dann das große Finale. Zahlreiche Zuschauer erlebten von Beginn an ein spannendes Spiel auf höchstem Niveau. Die Tigers waren von Coach Matthias Karafiat optimal eingestellt und legten im ersten Satz ständig vor. Karl Müllehner agierte gewohnt druckvoll und spielte sehr entschlossen. Er leistete auch in der Abwehr viel Arbeit, im Zweitangriff konnte sich Maximilian Huemer einige Male gut in Szene setzen. Die Tigers, die zu Beginn mit Routinier und Kapitän Jakob Huemer und den Youngsters Paul Part und Markus Huber in der Defensive starteten, waren im 1. Durchgang das bessere Team und holten den Satz mit 11:7.

Im zweiten Satz gegen die Sonne funktionierte vor allem der Spielaufbau der Tigers nicht nach Wunsch. Urfahr schlug zurück und holte sich ebenfalls mit 11:7 den Satzausgleich. Karafiat brachte mit Elias Walchshofer in der Mitte einen frischen Mann, der Wechsel zeigte Wirkung. In der folgenden halben Stunde spielte Vöcklabruck groß auf und stellte mit 11:8 und 11:7 auf 3:1. Alles schien nun auf eine rasche Entscheidung für den Vorjahresmeister hinzudeuten, doch Urfahr ließ nicht locker. Immer wieder fand Urfahr Angreifer Bruno Arnold Lücken in der Tigers Abwehr und speziell in der Mitte des 5. Satzes schafften es die Tigers nicht, defensiv ausreichend dagegen zu halten. Ein Servicefehler brachte den zweiten Satzgewinn für Urfahr (11:7) und somit war die Wende im Spiel eingeläutet. Während bei Vöcklabruck zunehmend die Kräfte schwanden, witterte Urfahr die Chance und erspielte gnadenlos Punkt für Punkt. Auch diverse Umstellungen in der Tigers Abwehr brachten keine Änderung. Der 6. Satz war eine leichte Beute für die Linzer und auch im 7. Satz lag der Meister aus dem Jahr 2023 stets voran. Bei 10:4 hatte Urfahr 6 Matchbälle, 3 davon konnte Max Huemer aus dem Rückschlag noch abwehren, den 4. nutzte aber Bruno Arnold erneut mit einem stark gespieltem halblangen Ball. Somit ging das Spiel doch noch verloren und die Enttäuschung bei den erfolgsverwöhnten Tigers war groß. Doch am Ende war man sich einig: Dieses Spiel hatten nicht die Tigers verloren, sondern Urfahr mit einer ausgezeichneten Leistung speziell ab dem 5. Satz gewonnen.

Der ehemalige Trainer der Tigers – Michael Feichtenschlager –  der auch als Fan mitgereist war, schlägt bei seiner Analyse in dieselbe Kerbe: „Das war wirklich sehr schade heute, die Jungs waren sehr knapp dran mit 3:1 Satzführung und 7:7 im fünften Satz. Aber Urfahr hat technisch und taktisch hervorragend gespielt und Bruno Arnold war im Angriff extrem clever und variantenreich. Schade, dass wir vor allem defensiv nicht mehr dagegen halten konnten. Das schwierige Halbfinale am Tag davor hatte vermutlich auch Auswirklungen gegen Ende des Spiels. Urfahr wirkte die letzten Sätze einfach frischer und fokussierter und daher geht der Sieg aus meiner Sicht letztlich auch in Ordnung.“

Nach einer trotz allem starken Saison müssen sich die Tigers mit dem Vizestaatsmeistertitel begnügen. Doch bereits nächste Woche bietet sich die Chance zur Revanche beim Champions Cup in Kreuzlingen (CH). Dort sind die Tigers Herausforderer und Urfahr tritt als Titelverteidiger an. Zusätzlich werden mit Pfungstadt und Hagen (D) sowie Wigoltingen und Oberentfelden (CH) weitere 4 Teams um den höchsten europäischen Titel spielen.

Die Tigers Familie ist trotz der gescheiterten Titelverteidigung stolz auf ihre Jungs und wünscht ihnen für die nächsten 2 Großevents viel Erfolg! Tigers let´s go!

Foto(C): Faustball Austria